Stabilisierendes Umfeld

Healing Classrooms

 

Healing Classrooms bieten Kindern einen sicheren und vertrauten Ort, um zu lernen und die Auswirkungen von Konflikten zu bewältigen. Fünf Faktoren stehen dabei im Fokus. Auf dieser Seite erfahren Sie, was sie im Einzelnen bedeuten und einige Anregungen, wie Sie sie im Unterricht umsetzen können. Außerdem haben wir vertiefende Literatur für Sie zusammengestellt. Weitere Hintergründe und Anregungen finden Sie in unserem Handbuch. 

Die 5 Faktoren für ein stabilisierendes Umfeld:

Kontrollüberzeugung stärken

    Zugehörigkeitsgefühl schaffen

      Selbstwertgefühl stärken

      Positive Bindungen fördern

      Intellektuelle Anregung fördern

        Die 5 Faktoren für ein stabilisierendes Umfeld:

        Kontrollüberzeugung stärken

          Zugehörigkeitsgefühl schaffen

            Selbstwertgefühl stärken

            Positive Bindungen fördern

            Intellektuelle Anregung fördern

                  Kontrollüberzeugung stärken

                  Durch das Gefühl von Stabilität und Verlässlichkeit fühlen sich Schüler*innen sicher und geschützt. Der Eintritt oder die Rückkehr in eine unterstützende und strukturierte Schulumgebung schafft eine Routine für Schüler*innen und vermittelt ihnen ein Gefühl der Kontrolle über ihren Tag. Diese Kontrollüberzeugung wird durch den Aufbau vorhersehbarer Bedingungen gefördert, sodass Schüler*innen wissen, was sie während des Schultags erwartet und die Klassenregeln und die Konsequenzen bei Nichteinhaltung anerkennen. In den zwei Videos sehen Sie unterschiedliche Ansätze, wie Lehrer*innen Kontrollüberzeugung ihrer Schüler*innen stärken.

                  Unterrichtsansatz 1:
                  Routinen entwickeln
                   

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                  Unterrichtsansatz 2:
                  Gemeinsame Regeln aufstellen

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                  Weiterführende Literatur:
                  • Machel, G. (1996). Impact of Armed Conflict on Children. United Nations Department for Policy Coordination and Sustainable Development.
                  • Lachman, M. E. and Weaver, S. L. (1998). The Sense of Control as a Moderator of Social Class Differences in Health and Well-Being. Journal of Personality and Social Psychology. 74 (3), 763–773.
                  • Kos, A. M. and Derviskadic-Jovanovic, S. (1998). What Can We Do to Support Children Who Have Been Through War? Forced Migration Review. 3.

                  Zugehörigkeitsgefühl schaffen

                  Ein Gefühl der Zugehörigkeit zu ihrer Schule und zu ihrer Klasse verleiht Schüler*innen das Gefühl, dass ihnen ein unterstützendes Netzwerk zur Verfügung steht und steigert das Wohlbefinden. Dieser Schutzmechanismus hilft Schüler*innen, Stress zu bewältigen und traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Wenn sich Schüler*innen darüber hinaus mit ihrer Schule verbunden fühlen, verinnerlichen sie auch gemeinsame Werte der Schulgesellschaft und weisen weniger Fehlverhalten, ein erhöhtes Selbstwertgefühl, Respekt für andere und bessere Bildungserfolge auf. Die Videos zeigen Unterrichtsansätze, die helfen Zugehörigkeitsgefühl zu schaffen.

                  Unterrichtsansatz 1:
                  Beteiligung der gesamten Klasse

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                  Unterrichtsansatz 2:
                  Aufgaben im Klassenraum verteilen

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                  Weiterführende Literatur:
                  • Hobfall, S. E. et al. (2007). Five Essential Elements of Immediate and Mid-Term Mass Trauma Intervention: Empirical Evidence. Psychiatry. 70 (4), 283–315.; Shaw, J. A. (2003). Children Exposed to War/Terrorism. Clinical Child and Family Psychology Review. 6 (4), 237–246.
                  • Osher, D. et al. (2010). How Can We Improve School Discipline? Educational Researcher. 39 (48); Perry, C. M. (1999). Proactive Thoughts on Creating Safe Schools. School Community Journal. 9 (1), 9–16 URL: https://www.researchgate.net/publication/242530939_How_Can_We_Improve_School_Discipline [Stand 26. 10. 2020].
                  • Elias, M. J., Zins, J., and Weissberg, R. (1997). Promoting Social and Emotional Learning: Guidelines for Educators. Virginia: Association for Supervision & Curriculum Development.
                  • Willms, J. D. (2000). Student Engagement at School: A Sense of Belonging and Participation. Organization for Economic Co-operation and Development. OECD Publishing.
                  • Kim, D., Solomon, D., and Roberts, W. (1995). Classroom Practices that Enhance Student’s Sense of Community. Dieses Dokument wurde bei der Jahreskonferenz der American Educational Research Association, San Francisco, CA, vorgelegt.

                  Selbstwertgefühl stärken

                  Selbstwertgefühl besteht, wenn Schüler*innen daran glauben, in der Lage zu sein, die eigenen Ziele zu identifizieren und erreichen zu können. Wenn Kinder und Jugendliche Katastrophen und traumatischen Ereignissen ausgesetzt sind, verlieren sie oftmals ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und haben das Gefühl, auftretende Ereignisse nicht kontrollieren zu können. Sie als Lehrkraft können helfen, das Selbstwertgefühl der Schüler*innen zu steigern, indem Sie sie darauf hinweisen, dass sie die bereits notwendigen Fähigkeiten besitzen, um Probleme zu lösen und Widrigkeiten zu bewältigen. Klicken Sie auf die Videos, um zwei Unterrichtsansätze zu sehen, mit denen Sie gezielt das Selbstwertgefühl Ihrer Schüler*innen stärken können.

                  Unterrichtsansatz 1:
                  Loben

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                  Unterrichtsansatz 2:
                  Ziele setzen

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                  Weiterführende Literatur:
                  • Bandura, A. (1994). Self-Efficacy. In V. S. Ramachaudran (Ed.), Encyclopedia of Human Behavior. 4, 77-81. URL: https://www.uky.edu/~eushe2/Bandura/BanEncy.html [Stand: 26. 10. 2020].
                  • Hobfall, S. E et al. (2007). Five Essential Elements of Immediate and Mid-Term Mass Trauma Intervention: Empirical Evidence. Psychiatry. 70 (4), 283–315.
                  • Purkey, W. W. (1970). Self Concept and School Achievement. Englewood-Cliffs, N. J.: Prentice-Hall, Inc.

                  Positive Bindungen fördern

                  Wenn Schüler*innen positive Bindungen zu anderen Kindern und Jugendlichen sowie den Lehrkräften in der Schule aufbauen, haben sie das Gefühl, dass sie geschätzt und gehört werden und erfahren Fürsorge, Liebe, Anerkennung und emotionale Unterstützung. Sie entwickeln Vertrauen und Selbstwertgefühl sowie Kommunikationsfähigkeiten. Positive Bindungen zu Erwachsenen sind ebenfalls ein wichtiger Teil der psychosozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sein, insbesondere wenn sie in einer Krise wichtige soziale Verbindungen verloren haben. Die Bedeutung der Beziehung zu Lehrkräften nimmt dann zu. Eine gesunde Beziehung zu einer Lehrkraft kann einige der schädlichen Auswirkungen der erlebten Krise mindern und Kindern und Jugendlichen helfen, wieder Vertrauen zu fassen. Anregungen, wie Sie gezielt und professionell positive Bindungen fördern können, erhalten Sie in den folgenden Videos.

                  Unterrichtsansatz 1:
                  Effektive Gruppenarbeit

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                  Unterrichtsansatz 2:
                  Erfahrungen der Schüler*innen in den Unterricht einbinden.

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                  Weiterführende Literatur:
                  • Barenbaum. J, Ruchkin, V. and Schwab-Stone, M. (2004). The Psychosocial Aspects of Children Exposed to War: Practice and Policy Initiatives. Journal of Child Psychology and Psychiatry. 45 (1), 41–62; Machel, G. (1996). Impact of Armed Conflict on Children. United Nations Department for Policy Coordination and Sustainable Development.
                  • Kostelny, K. and Wessells, M. (2008). The Protection and Psychosocial Well-Being of Young Children Following Armed Conflict: Outcome and Research on Child-Centered Spaced in Northern Uganda. The Journal of Developmental Processes. 3 (2), 13–25.; Kos, A. M. and Derviskadic-Jovanovic, S. (1998). What Can We Do to Support Children Who Have Been Through War? Forced Migration Review. 3.
                  • Brown, J. L., Jones, S., LaRusso, M. D., and Aber, J. L. (2010). Improving Classroom Quality: Teacher Influences and Experimental Impacts on the 4Rs Program. Journal of Educational Psychology. 102 (1), 153–167
                  • Ferrer-Chancy, M. and Fugate, A.( 2002). The Importance of Friendship for School-Aged Children. The Institute of Food and Agricultural Sciences Extension at the University of Florida. URL: http://www.centrocies.com.mx/wp-content/uploads/2014/01/friendship-children.pdf [Stand: 26. 10. 2020].
                  • McCombs, B. L. and Miller, L. (2007). Learner-Centered Classroom Practices and Assessments: Maximizing Student Motivation, Learning, and Achievement. Thousand Oaks, CA: Corwin Press.

                  Intellektuelle Anregung fördern

                  Intellektuelle Anregung wird durch Übungen, Aktivitäten und Aufgaben gefördert, die Interesse wecken und geistig stimulierend wirken. Schüler*innen haben dann das Gefühl gut zu lernen und die Möglichkeit Stolz und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Schüler*innen, die gut lernen, sehen die Schule als eine sinnvolle Nutzung ihrer Zeit an, die eine positive Auswirkung auf ihr Leben hat. Das Fördern des Interesses der Schüler*innen durch Schulmaterialien und an ihr Lernverhalten angepassten Unterricht kann verstärkt positive Emotionen auslösen. Ideen zur Förderung der intellektuellen Anregung im Unterricht erhalten Sie in diesen Videos.

                  Unterrichtsansatz 1:
                  Differenzierte Lernstrategien anwenden 

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                  Unterrichtsansatz 2:
                  Effektive Fragestellung 

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                  Weiterführende Literatur:
                  • Winthrop, R. and Kirk, J. (2008). Learning for a Bright Future: Schooling, Armed Conflict, and Children’s Well-Being. Comparative Education Review. 52 (4), 639–661.
                  • Machel, G. (1996). Impact of Armed Conflict on Children. United Nations Department for Policy Coordination and Sustainable Development. Willis, J. (2007). Brain-Friendly Strategies for the Inclusion Classroom. Virginia: Association for Supervision & Curriculum Development.
                  • Benware, C. A. and Deci, E. L. (1984). Quality of Learning with an Active Versus Passive Motivational Set. American Educational Research Journal. 21 (4), 755–765.
                  • Winthrop, R. and Kirk, J. (2008). Learning for a Bright Future: Schooling, Armed Conflict, and Children’s Well-Being. Comparative Education Review. 52 (4), 639–661.

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                  Sozial-emotionales Lernen

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