Der Healing-Classrooms-Ansatz ist zentraler Bestandteil unserer gleichnamigen Fortbildungsreihe. Zusammen mit pädagogische Fachkräfte an Schulen und anderen Bildungsinstitutionen erarbeiten wir, wie sie ihr Umfeld zu einem stärkenden, sicheren Ort für Schüler*innen machen können, die von dauerhaften Belastungen betroffen sind. Sie lernen Methoden zur Stärkung sozial-emotionaler Kompetenzen für ihre Schüler*innen kennen und erfahren, wie mit dem gezielten Einsatz von Achtsamkeits- und Entspannungsübungen Kinder und Jugendliche mit toxischen Stresserfahrungen gut begleitet werden können.
Hier erfahren Sie mehr über unsere einzelnen Module und die Inhalte der Workshops.
Foto: Cem Alexander Sünter, SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik
Ziel der Workshops ist es, pädagogische Fachkräfte darin zu unterstützen, eine präventive psychosoziale Unterstützung zu gewährleisten, die nicht nur eine gesonderte Intervention für einzelne Schüler*innen darstellt, sondern dauerhaft im gesamten Klassenverband Anwendung findet. Dabei zeigen wir, wie die Potenziale und Stärken der Schüler*innen gefördert und in den Vordergrund gestellt werden können, selbst wenn sie auf den ersten Blick von sprachlichen, akademischen oder sozialen Schwierigkeiten überlagert scheinen. Hierdurch kann auch eine Verbesserung des Bildungsstands und der Erhöhung der Bildungsbeteiligung, insbesondere von geflüchteten Schüler*innen, erreicht werden.
Wer?
Unser Angebot richtet sich an alle pädagogischen Fachkräfte (z. B. Lehrer*innen, Sonderpädagog*innen, DaZ-Kräfte, Schulsozialarbeiter*innen). Gemeinsam gestalten wir die Workshops nach Ihren Bedürfnissen und den Schwerpunkten, die für Sie am besten passen.
Wo?
Wir kooperieren mit Schulen und vielen anderen schulnahen Organisationen im ganzen Bundesgebiet. Alle unsere Angebote sind kostenfrei und online durchführbar.
Foto: Cem Alexander Sünter, SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik
Das bieten wir Ihnen:
- Einen oder mehrere halbtägige Workshops
- Schulbegleitung und Beratung zu den Themen Toxischer Stress, Etablierung eines stabilisierenden Umfeldes und Förderung sozial-emotionalen Lernens
- Gemeinsame Projektentwicklung
- Gedruckte Handbücher für den Unterricht sowie weitere Materialien im digitalen Materialpool
- Das Angebot ist kostenfrei
Workshopmodule
Wie sind unsere Workshops aufgebaut?
Unser Fortbildungsangebot besteht aus drei halbtägigen Workshops und verschiedenen Vertiefungsmodulen, die sowohl an einzelnen Schulen als auch schulübergreifenden Einrichtungen, digital oder in Präsenz durchgeführt werden können. Die Veranstaltungen finden idealerweise im Abstand von mehreren Wochen statt und legen den Fokus auf konkrete Unterrichtsansätze, Reflexion der eigenen pädagogischen Haltung und Erfahrungsaustausch.
Die Inhalte können auch in einmaligen Veranstaltungen und Schnupper-Workshops umgesetzt werden. Wir erarbeiten gerne mit Ihnen einen individuellen Plan.

Workshopmodule 1 & 2
Die Schule als stabilisierendes Umfeld etablieren
In den ersten beiden Workshopmodulen erarbeiten Sie mit Ihrer Gruppe das Grundkonzept des toxischen Stresses und dessen Auswirkungen. Sie entwickeln und erproben Ansätze zur Stärkung von Schutzfaktoren, die die Schule insbesondere für zugewanderte Schüler*innen zu einem stabilisierenden und sicheren Umfeld werden lassen.

Workshopmodul 3
Explizite Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen im Unterricht
Im dritten Workshop steht die gezielte Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Mittelpunkt. Dies beinhaltet u. a. Exekutivfunktionen und Impulskontrolle, Gefühlsregulierung, Beziehungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Beharrlichkeit und Achtsamkeit.

Vertiefungsmodule:
Mögliche Schwerpunktsetzung
In einem möglichen Vertiefungsmodul wählen die beteiligten Fachkräfte im Vorfeld eine Spezialisierung entsprechend ihres Bedarfs. Dies kann z. B. die Vertiefung bestimmter Kompetenzen, wie Konfliktfähigkeit oder Selbstwirksamkeit betreffen oder den Themenkomplex der Fachkräftegesundheit behandeln.
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Modul 1: Eigenes Wohlbefinden und Umgang mit Belastungen für pädagogische Fachkräfte (IRC)
Im stressigen und anspruchsvollen Schulalltag kommt oft das Wohlbefinden der Lehrkräfte zu kurz. Hintergrund sind oft Probleme im System. Wie Sie dennoch rasch ihre persönlichen Stressoren identifizieren, sich vor Belastung schützen und ihre mentale Gesundheit stärken können, erarbeiten wir anhand persönlicher Handlungspläne im Modul “Fachkräftegesundheit und persönliches Wohlbefinden”.
Modul 2: Konfliktfähigkeit stärken (IRC)
Konflikte konstruktiv lösen zu können ist eine besonders wichtige Fähigkeit für Schüler*innen. Was brauchen Schüler*innen, um empathisch und selbstverantwortlich auf Konflikte reagieren zu können?
In diesem Workshop werden Schritte und Ansätze erarbeitet, um Schüler*innen in ihrer Konfliktfähigkeit und ihrem Umgang mit Konflikten zu stärken. Dazu analysieren wir nötige Voraussetzungen und diskutieren Methoden und Handlungsmöglichkeiten, auch mit Blick auf mögliche Herausforderungen in der Praxis.
Modul 3: Beziehungsarbeit und positive Bindungen (IRC)
In diesem Modul werfen wir einen Blick darauf, was professionelle positive Bindungen zwischen Schüler*innen und Fachkräften ausmachen und welche Ansätze sich daraus für die praktische Arbeit herleiten lassen. Dabei reflektieren wir das eigene pädagogische Selbstbild und setzen uns mit dem Spannungsfeld von professioneller Distanz und Nähe auseinander, ebenso wie mit eigenen Herausforderungen und Grenzen in der Beziehungsarbeit zu Schüler*innen.
Modul 4: Selbstwirksamkeit fördern und Perspektiven schaffen (IRC)
Zugewanderte Kinder und Jugendliche haben auf ihrer Flucht bereits extrem herausfordernde Situationen gemeistert. Erlebte Katastrophen und traumatischen Ereignissen bergen jedoch auch die Gefahr den Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit zu verlieren. Wie man aus ihrer Biographie heraus mit Schüler*innen ambitionierte und zugleich realistische Ziele erarbeiten kann und durch erlebte Selbstwirksamkeit eine positive Zukunftsorientierung schafft, erfahren Sie in diesem Modul.

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Weiterbildung zum Multiplikator

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